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dipl. ing. thomas ziesel
     
   

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SUPER IGLU

 

 


Experimentalstudie Solar Iglu
Entwicklung einer klimagerechten und energieautarken Wohnhülle für mitteleuropäische Breiten nach dem Vorbild des Eskimoiglus, der im arktischen Winter bei extremster Außentemperatur, ohne Sonne , ohne Feuer, allein durch die Körperwärme der Bewohner ausreichend beheizt werden kann.

Entwurfskonzept
Wegen der minimalen Oberfläche im Verhältnis zum gewonnenen Innenraum stellt der halbkreisförmige Iglu die optimale wärmekonservierende Gebäudeform dar. Die Gewölbeform ermöglicht eine sehr effektive Baukonstruktion mit wärmespeichernden Materialien wie z.B. Ziegel. Ebenso ist die an der Außenseite anzubringende Wärmedämmung flächenmäßig minimiert und dadurch wirtschaftlich maximiert. Zusätzlich wird der Solariglu mit einer lebenden Erd und Pflanzendecke versehen. Dieser "lebende Pelz" erzeugt im Winter durch die Wurzelatmung Wärme und dämmt zusätzlich, während er in der warmen Jahreszeit kühlt. Zusätzlich wird der Iglu ca. 1,5m im Norden in den Boden gesenkt um die Erdwärme ebenfalls zur Dämmung zu nutzen. Durch all diese Maßnahmen kann allein der Transmissionswärmeverlust gegenüber konventionellen Gebäuden extrem verringert werden. Um den üblichen Lüftungswärmeverlust zu verhindern wird eine kontrollierte Be - und Entlüftung angestrebt. Mit einem zentralem Abluftventilator wird die verbrauchte Luft nach außen geblasen und über einen Wärmetauscher dem Innenraum die vorgewärmte Frischluft zugeführt. So wird der Gesamtheizenergiebedarf auf ein Minimum reduziert.
Jetzt spielt bereits die Abwärme der Bewohner und andere nicht heiztechnische Wärmequellen eine relevante Rolle. Der minimale Restwärmebedarf kann nun ohne besonderen Aufwand und technischer Ausstattung allein durch die direkte passive Sonnenenergienutzung gedeckt werden. Die Kuppelform bildet sozusagen das Himmelsgewölbe ab und kann damit optimal auf die Solargeometrie ausgerichtet werden.

Wie bei einer Observatoriumskuppel kann der nach Süden verglaste Bereich mit hochgedämmten Viertelschalen, wie mit Augenliedern verschlossen werden. Die Öffnung selbst dient mit ihrem zwischengeschaltetem Wintergarten als Klimapuffer und Sonnenfalle und ermöglicht es auch an bedeckten Tagen optimal die Energie einzufangen. Die warme Luft steigt in den Zenith der Kuppel und fällt dort gleichmäßig an der Außenschale herunter. Diese speichert die so gewonnene Energie und gibt diese als angenehme Strahlungswärme zeitverzögert wieder ab. Die Oberflächentemperaturen sind hoch, die Raumlufttemperaturen niedrig wodurch die Körperabstrahlungsverluste sehr gering sind. Im zweigeschossigen Grundriss befinden sich alle Aufenthaltsräume für eine vierköpfig Familie auf der Südseite, alle Nebenräume als Klimapuffer hingegen auf der nördlichen Rückseite.

 

projektdaten

Energieautarkes Wohngebäude für 2 - 4 Personen;
Wohnfläche
ca. 100 - 150 m²; Heizung und Kühlung nur durch natürliche Energien; Einbinden in die Landschaft durch teilweise nordseitiges Eingraben und Dachbegrünung; Gewächshaus als Nahrungs- und Energielieferant dem Wohnbereich im Norden vorgelagert;

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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