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dipl. ing. thomas ziesel
     
   

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SOLAR-NIEDRIGENEGIEHAUS - Breitbrunn

 

 


Lage und Ausgangssituation:
Bei dem zu beplanendem Grundstück handelt es sich um ein schmales dreieckiges Restgrundstück mit ca. 2.50 m Höhendifferenz in Nord-Südrichtung. Es befindet sich ein älterer Abstellschuppen entlang der Nordgrenze auf dem Gelände. Ein schmaler Fußweg zwischen Nord-Grenze und Schuppen wurde bis heute aus Gewohnheitsrecht von dem Eigentümer geduldet und soll auch weiterhin den Anwohnern zur Verfügung stehen. Die Umgebung wird von dem südlich gelegenen, sehr mächtigen, zum Wohnhaus umgebauten Bauernhof , sowie unterschiedlichen Wohngebäuden mit verschiedenen Dachformen. (Satteldach, Walmdach, Pultdach bei Anbauten, und einem Flachdachanbau) geprägt.

Entwurfskonzept:
Um die vorgefundene Situation optimal zu nutzen wurde ein möglichst schmaler langer Baukörper entwickelt. Dies ermöglicht es alle Aufenthaltsräume zur Sonne nach Süden zu orientieren und eine Klima-Pufferzone dem Gebäude im Norden vorzulagern. Sämtliche untergeordneten Zonen (Abstellflächen, WC etc. werden aus Energiespargründen auf die Nordseite gelegt. Das Pultdach ermöglicht, zusammen mit einer großzügigen Verglasung im Süden, der winterlichen Sonneneinstrahlung tief in das Gebäude einzudringen um somit gute solare Einstrahlungsgewinne zu erzielen während es gleichzeitig vor der steiler stehenden Sommersonne schützt.

 

projektdaten

Baujahr:
1999 - 2001 Grundstückssituation: Dreieckiges Restgrundstück in heterogener Dorfrandlage Grundstücksgröße:
ca.730 m²
Bauaufgabe:
Wohngebäude für einen Lehrer nutzbar für 1-3 Personen
Wohnnutzfläche:
ca. 192 m² incl. Technik und überdachtem Zugang
Eigenleistungen:
Malern, Fliesen, Bodenlegen; Energiekonzept: Minimierung der nötigen Energie durch Entwurfskonzept 18m² Fassadenintegrierte Sonnenkollektoren zur Heizungs- und Warmwasserunterstützung. 1000 l Wärme - Speicher Niedertemperatur Wandheizungen auf Speicherwänden Gas - Brennwerttherme Energieverbrauch: Rechnerisch 60% unter geforderten Wärmeschutz

 

 

grundriss

  Diese Solarfassade integriert gleichzeitig dunkelblau eingefärbte Sonnenkollektoren und eine Bühnenähnliche überdimensionale 3,4m hohe und 3,5m breite Schiebetür für den Wohnbereich. Die Sonnenkollektoren sind gleichzeitig eine zusätzliche Isolation und Wärmequelle, für die dahinter liegenden Mauerscheiben, welche die Wandheizungen aufnehmen. Dementsprechend wird die Nordseite als geschlossene hochwärmegedämmte Fassade ausgebildet. Die durch die Schuppen gebildeten Raumkanten wurden wieder aufgegriffen und der alte Fußweg aus Rücksicht auf dessen lange Tradition beibehalten.
   

aussen-ansichten

  Das neue Gebäude ist in seinen Dimensionen sehr bescheiden und bedarf aufgrund der geringen Tiefe von ca. 5.20m keiner großen optischen Eingriffe in das Hanggelände da es den Höhenlinien angepaßt ist und auch der Baumbestand schonend mit einbezogen werden kann. Es ordnet sich im Sinne eines einfachen landwirtschaftlichen Nebengebäudes dem dominanten Wohn-Bauernhof unter, während es gleichzeitig seine Entstehungszeit des angehende 2 Jahrtausends nicht verleugnen soll.
   

innen-ansichten

  Das überwiegend verwendete Baumaterial Holz trägt weiter zur Integration in die Umgebung bei. Die Nebengebäude (Auto, Abstellräume etc.) werden gestalterisch in ein Gesamtkonzept eingebunden und bilden zusammen mit der umgebenden Bebauung eine räumliche Einheit.

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